Produktneuheit 09. Oktober 2023

ALLROUNDER 375 V: Transparenz dank digitalem „Fingerprint“

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Eine kompakte Turnkey-Anlage rund um einen ALLROUNDER 375 V produziert Reifenheber „ready to use“.
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Reifenheber: Der Einleger besteht aus ISCC-zertifiziertem POM, das PA ist ein Rezyklat (PIR).
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Jedes Produkt ist über „Invisible Tracing“ eindeutig rückverfolgbar.
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Eine Turnkey-Anlage rund um einen ALLROUNDER 375 V mit einem 1+1-fach-Familienwerkzeug produziert das Fahrrad-Werkzeug Reifenheber „ready to use“. Das Praxisbeispiel zeigt, wie Digitalisierung und Automation Hand in Hand gehen, um Kunststoffteile effizient und zu 100 % rückverfolgbar zu fertigen.

Die Turnkey-Anlage ist eine anspruchsvolle Fertigungslösung mit hoher Autonomie. Die Vertikalmaschine umspritzt Einleger mit 50 % glasfaserverstärktem PA 66/6 zu einem so genannten „Remover“ und einem „Installer“. Der Einleger besteht aus ISCC-zertifiziertem POM, das PA-Material ist ein Post-Industrial-Rezyklat (PIR). Die Zykluszeit beträgt rund 45 s.

Ein platzsparend hängend montierter und in die Maschinensteuerung integrierter KUKA Sechs-Achs-Roboter führt Clips einer Kameraprüfung zu und legt sie in das Werkzeug ein. Die entnommenen Spritzteile erhalten in einer Laserstation einen DM-Code. Dann werden sie um eine Bedienanleitung komplettiert und der Reifenheber „ready to use“ montiert.

Dann fotografiert ein Kamerasystem einen definierten Bereich der Bauteil-Oberfläche. Hierbei kommt die Technologie „Invisible Tracing“ des Partners Detagto zum Einsatz. Die Bilddaten werden komprimiert und an eine Datenbank übergeben. Weil jede Oberfläche – ähnlich wie ein menschlicher Fingerabdruck – minimal anders aussieht, lässt sich später jedes Bauteil an einer separaten Prüfstation eindeutig identifizieren.

Beim Exponat wird dieser unsichtbare „Fingerprint“ an das Scada-System ARBURG Turnkey Control Module (ATCM) übergeben. Dazu erfasst das ATCM von jeder Bauteil-ID die Daten aus dem Spritzgießprozess und verknüpft sie mit den Ergebnissen der optischen Überprüfung des Einlegeteils und dem digitalen „Fingerprint“ und sorgt so für 100 % Rückverfolgbarkeit.

Die Anwendung ist auch ein Praxisbeispiel im Rahmen der Initiative R-Cycle. Über den Barcode-Standard GS1 ermöglicht R-Cycle die automatisierte Speicherung recycling-relevanter Daten in digitalen Produktpässen.